die Blüten, das Blut
Der Körper am Boden gestreckt
Zwischen den Halmen ist das Gras grüne Luft
füllt die Lungen, ballt sich zu Worten
blau, Blase, blass, Blüte
bleib, bleib, Blei
schwarz, schwer
die Höhle des geschlossenen Mundes
die Worte verlieren sich darin
im Echo, im Atem zwischen den Halmen
das Gras längst dürr hinter uns
wie die gesamte Vegetation unserer Einheit
welke Blätter trägt
die zerfallen kaum das man den Stift ansetzt
die Worte gehören ab nun anderen
nur ein paar Insekten malen sie für uns noch einmal in die Luft
unbemerkt bleiben sie, bleibst du
bleich das Gesicht im Laternenlicht, in der Nacht
in den Straßen, allein,
die Schritte, ein Hallen
auf Asphalt, ein Morsezeichen
gegen den kommenden Morgen
der sich rot versteckt hält
gegen den kommenden Tag
der sich noch hinter den Mauern ausruht
in deinem Schlaf, den Körper ausgestreckt im Traum
zwischen Blühen und Summen, die Sommertage
die vergangenen Sommertage
ein frostiger Schauer macht sich breit und
schwer liegt die Zunge
eingelegt in Erinnerungen und
jetzt nicht
die Blüten, das pochende Blut
gegen die kommende Zeit
Lassen wir unsere Zeche anschreiben